Die Aidshilfe Hamburg bietet eine LGBTIQ*-Kinderwunschberatung an, um die Menschen auf dem Weg, eine Familie zu gründen, zu begleiten und zu unterstützen.

Damit Ihr das Angebot einordnen könnt, beantwortet die Kollegin Pola Klobucki-Staack nachfolgend die ersten Fragen.

Für wen ist dieses Angebot gedacht?

Zuerst einmal: egal ob man einen konkreten Wunsch oder vielleicht nur ein erstes, grundsätzliches Beratungsgespräch sucht – hier soll sich jede*r willkommen fühlen. Wir bieten einen Raum zum Sprechen, Informieren und auch zur Unterstützung um herauszufinden, welche Möglichkeiten für das jeweilige Paar die richtigen sind.

Und warum genau ist es eine gute Idee, als Aidshilfe eine Kinderwunschberatung anzubieten?

Wir sind ja schon immer in vielen gesellschaftspolitischen Themenfeldern aktiv und nutzen die Erfahrungen, die wir bereits seit 40 Jahren sammeln konnten. Eine Erkenntnis war immer, dass Menschen aus den LGBTIQ* Communities oftmals Schwierigkleiten haben, Gespräche "auf Augenhöhe" führen zu können. Diese Art Hemmungen, die bei nicht-queeren Beratungsstellen vielleicht bestehen, braucht man hier bei uns nicht haben.

Weil sich die Aidshilfe als Schutzraum versteht?

Absolut. Wir bieten eine vorurteilsfreie, offene und ehrliche Beratung. Die Verantwortung als Eltern ist groß, von daher ist eine gute Beratung wichtig, und man kann sich sicher sein, dass man mit mir eine Gesprächspartnerin findet, die enthusiastisch und mit viel Freude an das Thema herangeht.

Welche Informationen kann ich bei Dir bekommen?

Infos zu Themen wie Pflegekinder, Adoption, Künstliche Befruchtung oder auch mehr-Eltern-Konstellationen nennt sie als die wichtigsten Wege für queere Paare und auch Singles, um den Kinderwunsch zu verwirklichen – jeder hat Vor- und Nachteile, die abgewägt werden müssen, um die richtige Entscheidung treffen.

Klingt nach einer Menge Hürden

Bei den Kinderwunsch-Überlegungen muss auf jeden Fall berücksichtigt werden, dass die Gesetzgebung zum Themenbereich noch relativ jung ist. Queeren Paaren stehen nicht nur gesetzliche sondern auch immer noch Widerstände im Weg – zum Beispiel bei der künstlichen Befruchtung, zu der es keine klare gesetzliche Regelung gibt. Das führt zu Unsicherheit, da queere Paare im schlimmsten Fall auf den guten Willen der betreffenden Ärzt*innen in den Kinderwunschzentren angewiesen sind.

Bekommen Menschen bei Dir auch Informationen zu Abstammungs- und Adoptionsrecht?

Ich bin keine Juristin und Menschen, die sich für eine Kinderwunschberatung interessieren müssen wissen, dass wir natürlich keine Vermittlungsstelle sind. Aber wir können alle Möglichkeiten aufzeigen, die queere Paare oder Singles haben.

An wen richtet sich die Beratung?

Grundsätzlich an LGBTIQ*. Es können sich Singles und Paare melden. Und selbstverständlich und gerne auch Menschen mit HIV.

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Die Kollegin Pola Klobucki-Staack kannst Du per Mail, und unter 040-23519927 ereichen.

(Vorschaubild: pixabay.de / Textteile aus dem Interview im Magazin männer, vom 9.2.2021)

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