Redebeitrag des Geschäftsführers
Anlässlich der Gedenkminute der Aidshilfe Hamburg, auf der Hauptbühne des diesjährigen CSD, konnte unser Geschäftsführer (Omer Idrissa Ouedraogo) ein paar Worte an die Besucher*innen richten.
Die Ansprache im Wortlaut:
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"Liebe Alle,
ich freue mich, heute hier als Geschäftsführer der Aidshilfe Hamburg zu sprechen und am CSD teilnehmen zu können.
« Die Welt braucht den Geist von PRIDE heute mehr denn je: um die Gesundheit aller zu schützen, müssen wir die Rechte aller schützen. » WINNIE BYANYIMA, UNAIDS CHEFIN.
Der Christopher Street Day ist für uns alle eine wichtige Gelegenheit, Vielfalt und Diversität in unserer Gesellschaft zu feiern, und dafür zu sorgen, dass diese Vielfalt Akzeptanz und Respekt erfährt.
Als Vertreter einer Organisation, die sich seit vielen Jahren für Menschen mit HIV/AIDS, LGBQI* / Queere und Menschen mit Migrationsbiografien einsetzt, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um über die Bedeutung von Solidarität und Aufklärung in Bezug auf HIV und AIDS zu sprechen.
Mittlerweile kann man durch den bahnbrechenden medizinischen Fortschritt in den meisten Teilen der Welt ein durchschnittliches Lebensalter erreichen und sein Leben mit wenigen Einschränkungen ausgestalten.
Es ist bedauerlich, dass trotz des Fortschritts in der medizinischen Behandlung von HIV/AIDS immer noch viele Vorurteile, Rassismus und Stigmatisierung existieren.
Als Aidshilfe Hamburg setzen wir uns seit 40 Jahren dafür ein, dass Menschen mit und ohne HIV - egal welcher sexuellen Orientierung, Hautfarbe oder Religion, ohne Diskriminierung leben können. Wir bieten Beratung, Unterstützung und Aufklärung für Betroffene und deren Angehörige an. Wir setzen uns auch für Präventionsmaßnahmen ein, um die Verbreitung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten zu stoppen.
Die Pride Week und der CSD sind wichtige Plattformen, um über HIV und AIDS aufzuklären und Solidarität mit Betroffenen zu zeigen. Es ist wichtig, dass wir uns alle bewusst machen, dass HIV und AIDS uns alle angeht. Keiner ist davor sicher, jeden kann es direkt oder indirekt, betreffen. Indem wir Vorurteile abbauen und Solidarität zeigen, können wir dazu beitragen, dass Menschen mit HIV ein gleichberechtigtes Leben führen können.
Die Aidshilfe Hamburg ist auch auf dem Straßenfest mit einem großen Stand, wo Informationen, Beratung und v.a. Kaffee/Kuchen angeboten werden. Gerne kommen Sie uns besuchen.
Seien Sie alle Verbesserer der Welt und der Menschlichkeit.
Lassen Sie uns gemeinsam dafür kämpfen, dass alle Menschen – unabhängig ihres HIV-Status, sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität, Hautfarbe oder Religion, gleichberechtigt und respektvoll behandelt werden.
Wir können nicht die Krankheit AIDS an sich beenden – aber wir können dafür sorgen, dass sie keine Rolle mehr spielt für unseren Alltag und unser Miteinander. Wenn die Rechte aller geschützt sind, wird niemand zurückgelassen: Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit für alle.
Gesundheitsversorgung für alle, auch für Menschen ohne Krankenversicherung und geregelten Aufenthaltsstatus in Deutschland.
Die PRIDE-Feierlichkeiten sind eine Demonstration der Macht der Inklusivität!
Stigmatisierung ist ein Feind und tötet jede unserer Bemühungen!
Also stimmen Sie ein: BE PRIDE! Love is Love! Human is Human!
VIELFALT IST ALTERNATIVLOS - KEIN RASSISMUS! KEIN ANTISEMITISMUS!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und ich wünsche Ihnen / Euch allen eine inspirierende Pride Zeit und einen fröhlichen Christopher Street Day!
Photo: Torsten Poggenpohl #Merci #ThankYou #Gracias #Shukran #Barka #Aidshilfe #Gleichheit #Menschenrechte #Gerechtigkeit #GesundheitFürAlle #youth #AidshilfeHamburg #uequalsu #hiv #lgbt #csd