Von St.Pauli nach St.Georg

Nach vielen Jahren in der Paul-Roosen-Strasse auf St.Pauli ergab sich 2003 plötzlich die Gelegenheit: ein Umzug in die City. 

Die "Ausländerberatungsstelle", die einige Zeit ihren Sitz an der Langen Reihe hatte, zog um und das alte Fachwerkhaus war bereit für eine neue Mieterin. Diese Entscheidung ist damals nicht allen leicht gefallen. Schliesslich waren die Lage und auch die sozialen Strukturen des Viertels / St.Paulis  optimal für die Themen rund um sexuell übertragbarer Infektionen, Diversitäten und natürlich den Sex auf der "sündigen Meile". Da aber allen klar war, dass diese Gelegenheit auf so einen Ortswechsel nicht so schnell wiederkommen würde, wurde der Umzug beschlossen und 2003 (mit der Hilfe zahlreicher Helfer*innen und ehrenamtlichen Kolleg*innen) auch durchgezogen. 

Vom ALDI zum Fachwerkhaus

Auf der Langen Reihe gab es optimale Bedingungen. Waren die Büros in der Paul-Roosen-Strasse etwas "versteckt" über einem Aldi-Markt, war die Aidshilfe plötzlich mittendrin in der City und optimal zu erreichen. Und nicht nur das. Anfang der 2000er galt St.Georg noch viel mehr als das "schwule Herz" und Epizentrum der LGBT-Communities Hamburgs. Vieles hat sich verändert. Aber bis heute ist der Stadtteil der Anlaufpunkt für Menschen unterschiedlichster Diversitäten und sexueller Vielfalten, die auch die zahlreichen Angebote unserer vielfältigen Präventionsarbeit schätzen und gerne in Anspruch nehmen. 

Mittendrin in St.Georg

Ob die neue Nachbarschaft  die Aidshilfe Hamburg grundsätzlich herzlich Willkommen geheissen hat, lässt sich nicht mehr so richtig nachvollziehen. Vermutlich gab es auch hier aufgrund der HIV-Thematiken diffuse Ängste, Vorbehalte und Vorurteile. Schliesslich war HIV / Aids vor zwanzig Jahren noch viel stärker mit entsprechenden Bildern verknüpft und die Segnungen von nebenwirkungsarmen Therapien und Nichtinfektiösität (UequalsU) in weiter Ferne. 

Wir feiern also nicht nur unser 20-jähriges Jubiläum im Viertel, sondern auch die Diversität St.Georgs und die medizinischen Entwicklungen im Bereich HIV.

Der Stadtteil ist Heimat für Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichen Hintergründen. Die Aidshilfe Hamburg setzt sich für  Menschen ein, mit und auch ohne HIV. Wir glauben, dass jeder Mensch unabhängig von Geschlecht, Sexualität, Identität oder Herkunft das Recht auf eine respektvolle Behandlung und Unterstützung verdient. Wir sind anders als Du denkst !

Wir sind dankbar für die vielen Menschen (besonders im Stadtteil St. Georg), die uns in den letzten 20 Jahren unterstützt haben. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft mit der Gemeinschaft im Stadtteil zusammenzuarbeiten und gemeinsam mit Euch, alle anstehenden Herausforderungen zu meistern. 

Und wenn Du zwar wusstest, das die Aidshilfe Hamburg in St.Georg sitzt, aber nie die Gelegenheit / die Notwendigkeit hattest, uns zu besuchen: mach das doch einfach mal ! Wir freuen uns auf Dich, Deine Ideen, Deine Fragen und Deine Unterstützung  (CG) www.aidshilfe-hamburg.de 

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